Darf man eine Rotlichtlampe während der Schwangerschaft einsetzen?

Welche Schwangerschaftsbeschwerden lassen sich durch Rotlicht lindern? Und ist eine Rotlichtanwendung überhaupt sicher?

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Die Schwangerschaft gehört zu den schönsten Zeiten im Leben einer Frau, doch die körperlichen Veränderungen können zu Beschwerden führen. Die meisten schwangeren Frauen möchten allerdings so wenige Medikamente wie nötig einnehmen, um die Gesundheit des ungeborenen Lebens nicht zu gefährden.

Entsprechend wichtig werden Alternativen, die keine oder nur wenige Nebenwirkungen haben können. Einige klassische Schwangerschaftsbeschwerden lassen sich mit Hilfe von Hausmitteln und Naturtherapien behandeln, dazu gehört auch die Rotlichtlampe. Die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden sind:

  • Übelkeit ab der 12. Schwangerschaftswoche
  • Rückenschmerzen
  • Sodbrennen
  • Hautveränderungen, bis hin zur Akne
  • Stimmungsschwankungen
  • Spannende und schmerzende Brüste

Nicht bei all diesen Symptomen kommen Rotlichtlampen zum Einsatz, allerdings können sie bei Rückenschmerzen, Hautveränderungen und Erkältungskrankheiten in der Schwangerschaft einen positiven Nutzen haben.

Beschwerden wie Stimmungsschwankungen lassen sich primär durch den Einsatz von Tageslicht (bei Depressionen) oder durch eine generelle Veränderung des Lifestyles behandeln. Gegen Übelkeit und Sodbrennen gibt es Medikamente aus natürlichen Bestandteilen, die diese Beschwerden lindern können.

Rückenschmerzen während der Schwangerschaft mit Rotlicht behandeln

Dieser Statistik zufolge sind Rückenschmerzen der zweithäufigste Grund für eine Krankmeldung im Berufsleben.

Noch häufiger kommt es allerdings in der Schwangerschaft dazu, hier berichten laut einer anderen Studie mindestens 50 Prozent aller Frauen davon, dass sie unter Schmerzen im unteren Rückenbereich leiden.

Bei über 70 Prozent der betroffenen Frauen steigen die Schmerzen vor allem nachts an und verhindern so möglicherweise einen gesunden Schlaf.

Die Gründe für die entstehenden Rückenschmerzen sind meist harmlos und der körperlichen Veränderung geschuldet. Am häufigsten entstehen die Beschwerden aufgrund von:

  • Lockerungen der Bänder im Beckenboden, aufgrund hormoneller Einflüsse
  • Zunahme des Körpergewichts durch die Schwangerschaft
  • Veränderung der Körperhaltung durch das Gewicht des Babys
  • Druck auf Gelenke, Muskeln und Knochen durch die wachsende Fruchtblase

Leichte Gymnastik ist für werdende Mütter grundsätzlich empfehlenswert, um die Muskulatur zu stärken und den Körper optimal auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.

Um die Schmerzen zu lindern, hat sich in vielen Fällen der Einsatz von Rotlicht bewährt, insbesondere weil klassische Schmerzmittel von schwangeren Frauen meist vermieden werden. Die wohltuende Wärme entspannt im oberen und unteren Rückenbereich und sorgt dank Tiefenwirkung dafür, dass sich Sehnen und Muskeln lockern.

Veränderungen des Hautbilds während der Schwangerschaft mit Rotlicht behandeln

Die Haut ist der Spiegel des Körpers, sämtliche Vorgänge im inneren des Körpers während über die Haut nach außen getragen.

Unreine Haut entsteht sehr oft auf Basis der Hormonveränderungen und daher beschäftigen sich Forschende immer wieder mit dem Thema der Behandlung während der Schwangerschaft.

Problematisch scheint vor allem zu sein, dass sich laut dieser Studie Hauterkrankungen wie Akne Vulgaris während der Schwangerschaft oft verstärken oder gar erstmals in Erscheinung treten. In einer anderen Studie wurde vom Auftreten von Papeln und Ekzemen berichtet.

Rund 60 Prozent aller Frauen, die bereits von Akne betroffen sind, berichten über eine Verschlimmerung der Beschwerden während der Schwangerschaft.

Eine Empfehlung zur Behandlung von Akne Vulgaris während der Schwangerschaft sieht unter anderem eine Rotlichttherapie in Kombination mit Blaulicht vor. Die Vorteile liegen hierbei auf der Hand:

  • Rotlicht hat ein gutes Nebenwirkungsprofil
  • Die Anwendung kann zu Hause durchgeführt werden
  • Die werdende Mutter kann auf Cortison oft verzichten
  • Medikamentöse Therapien können pausiert oder zurückgefahren werden

Doch nicht nur bei Akne selbst, sondern auch bei klassisch unreiner Haut, kann die Rotlichtlampe Abhilfe schaffen. Wichtig ist allerdings zudem herauszufinden, welcher Hauttyp während der Schwangerschaft vorherrscht. Bei vielen Frauen ändert sich der Hauttyp durch die veränderte Hormonkonstellation, entsprechend muss die Pflege angepasst werden.

Die Anwendung von Rotlicht ist allerdings unabhängig vom Hauttyp empfehlenswert. Bei fettiger Haut kann die Wärme dazu führen, dass das Fett besser abtransportiert werden kann, bei trockener Haut unterstützt die Rotlichtlampe die Gesichtshaut dabei, mehr Flüssigkeit zu speichern und die Zellen von innen zu nähren.

Erkältungskrankheiten während der Schwangerschaft mit Rotlicht behandeln

In der dunklen und kalten Jahreszeit sind Erkältungskrankheiten kaum zu vermeiden, auch schwangere Frauen sind betroffen. Die Immunabwehr gibt ihr bestes, um Mutter und Kind vor den Viren zu schützen, doch das gelingt nicht immer.

Der Gang zur Apotheke, um mit freiverkäuflichen Medikamenten gegen die Beschwerden vorzugehen, ist während der Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Schon vermeintlich harmlose Kopfschmerztabletten können für werdende Mütter ein Risiko bergen. Der tapfere Versuch, die lästigen Symptome ohne Behandlung zu überwinden, ist aber auch nicht nötig.

Es gibt mehrere hilfreiche Hausmittel, die keinen negativen Einfluss auf den Nachwuchs haben, die Ausprägung der Erkältung aber abschwächen können. Dazu gehören:

  • Der Einsatz der Rotlichtlampe 2 x 20 Minuten täglich
  • Anwendung von Inhalatoren für besseres Durchatmen
  • Ätherische Öle für eine Beruhigung der Bronchien (fachkundige Anwendung vorausgesetzt)
  • Anwendung von unbedenklichen Kräutern wie Kamille

Die Rotlichtlampe kann, wenn sie im Gesicht angewandt wird, die Durchblutung der Nebenhöhlen verbessern und so dafür sorgen, dass sich das Sekret in der Nase besser löst und das Durchatmen erleichtert wird. Kombiniert mit einer Nasendusche oder einer vorherigen Anwendung eines Dampfinhalators lassen sich oft bessere Effekte erzielen als bei der Nutzung von Nasenspray allein.

Sicherheit bei der Anwendung von Rotlicht in der Schwangerschaft

Grundsätzlich gilt die Anwendung einer Infrarotlampe für den Heimbedarf während der Schwangerschaft als sicher.

Dennoch sollten Sie, aufgrund möglicher individueller Risiken, immer zunächst Ihren Gynäkologen oder Ihre Gynäkologin befragen. Risikofaktoren wie ein zu hoher Blutdruck oder ein bereits bestehender Diabetes mellitus können dafür sorgen, dass die Anwendung einer Rotlichtlampe für Sie kontraproduktiv ist. Um Ihnen und Ihrem Baby maximale Sicherheit zu ermöglichen, sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Halten Sie den Mindestabstand von 30 cm zwischen Körper und Lampe ein
  • Strahlen Sie die Rotlichtlampe nicht direkt auf dem Bauch
  • Verwenden Sie die Lampe maximal 15 Minuten pro Sitzung
  • Achten Sie darauf, dass Stromkabel nicht zur Stolperfalle werden
  • Tragen Sie immer eine Schutzbrille, wenn Sie die Rotlichtlampe im Gesicht anwenden

Fazit: Rotlichtlampe in der Schwangerschaft wertvoller Helfer

Wenn bei Ihnen keine individuellen medizinischen Gründe gegen die Anwendung einer Rotlichtlampe sprechen, ist die Benutzung bei vielen Schwangerschaftsbeschwerden eine willkommene Abwechslung.

Verspannungen, Rückenschmerzen, Erkältungen oder Hautveränderungen lassen sich auf natürlichem Weg durch den Einsatz des Infrarotlichts minimieren, ohne dass dabei Ihnen oder Ihrem Baby geschadet wird. Holen Sie sich dennoch immer das Einverständnis Ihres behandelnden Arztes, um kein Risiko einzugehen.

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