Pflege und Reinigung: Mit diesen Tipps bleibt das Inhalationsgerät im einwandfreien Zustand

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Inhalationsgeräte erzielen in der Behandlung diverser Entzündungs- und Atemwegskrankheiten nachweislich positive Ergebnisse. Damit das langfristig so bleibt, gehören die Geräte gepflegt, gereinigt und im Zuge dessen desinfiziert. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg, damit die Inhalation selbst nach vielen Anwendungen noch so hygienisch und wirksam wie am ersten Tag bleibt.

Reinigungsroutine: Die ersten 4 wichtigen Tipps

#1 – Eine Reinigung ist immer nach jeder Anwendung notwendig. Das liegt daran, dass sich unter anderem Sputum und Reste der Medikamente im Inhalator und im Mundstück (oder der Maske) sammeln und da festsetzen können. Anderenfalls entwickeln sich diese Reste zum perfekten Nährboden für Bakterien, welche dann bei jeder neuen Inhalation direkt in die Atemwege und damit den Körper gelangen würden.

Bevor Sie mit der Reinigung anfangen, selbst wenn es nur einige kleine Handgriffe sind, sollten Sie sich immer vergewissern, dass das Gerät nicht am Strom hängt. Ziehen Sie den Stecker, nehmen Sie die Batterien oder den Akku heraus. Anderenfalls könnten diese beschädigt werden oder gar zu einem Kurzschluss führen.

#2 – Damit die Reinigung tatsächlich auch in die “hintersten Ecken” gelangt, muss der Inhalator in seine einzelnen Bestandteile zerlegt werden. Normalerweise geht das ziemlich einfach, denn die Hersteller wissen natürlich um die Wichtigkeit der Reinigung und konstruieren ihr Gerät entsprechend einfach, damit immer ein schnelles Zerlegen mit anschließendem Zusammenbau gewährleistet ist. Am Ende haben Sie meist diese Bestandteile separat vor sich liegen:

  • Mundstücke und Masken
  • gelöste Verbindungsschläuche
  • Vernebler und Kompressor
  • Behälter für Medikamente

Führen Sie den Abbau langsam und ruhig durch und halten Sie sich schon währenddessen vor Augen, dass Sie die gleiche Routine dann rückwärts vollziehen müssen, um den Inhalator wieder zusammenzusetzen – natürlich erst nachdem alle Teile gründlich getrocknet sind!

#3 – Beginnen Sie zuerst mit der Reinigung des Behälters für die Medikamente beziehungsweise anderer Lösungen. Verwenden Sie hierzu immer ein Mikrofasertuch oder mindestens eine hochwertige Küchenrolle.

Das ist wichtig, denn Sie möchten unbedingt vermeiden, dass in diesem Behälter kleine Fusseln zurückbleiben, da diese anderenfalls später ebenfalls inhaliert werden würden. Verwenden Sie solche Tücher und Küchenrollen nicht mehrfach, da sich in selbigen medizinische Rückstände und Schmutz festsaugen. Beides wird danach in den Restmüll entsorgt.

#4 – Die weiteren Teile werden mit warmem Wasser und einem sanft wirkenden Spülmittel gereinigt. Dazu gehören natürlich nicht empfindliche technische Teile wie der Motor (Kompressor) selbst, denn diese dürfen nicht in Kontakt mit Wasser kommen.

Sie sind für gewöhnlich aber sowieso so verbaut, dass da kein Wasser hingelangen kann – passen Sie dennoch auf und gehen Sie entsprechend behutsam vor! Teilweise können Sie auch abgekochtes, abgekühltes Wasser verwenden, um weitere Keime und Bakterien zu entfernen. Berücksichtigen Sie bei der Reinigung dieser sensiblen Teile genau die Hinweise des Herstellers, die Sie in der Bedienungsanleitung finden.

4 weitere Tipps, mit denen Ihr Gerät hygienisch bleibt!

#5 – Es ist denkbar, dass es mit der Zeit zu kleineren Verstopfungen kommt. Das passende Instrument zur Behebung solcher sind kleine Düsennadeln. Meistens sind diese bereits bei der Lieferung enthalten, wenn nicht finden Sie passende Alternativen bei Amazon.

#6 – Speziell den Kompressor reinigen Sie lediglich mit einem klammfeuchten Tuch. In Wasser getaucht oder getränkt werden darf dieses technische Bauteil hingegen nicht. Eine Reinigung ist zu empfehlen, muss aber nicht jedes Mal aufs Neue durchgeführt werden, da der Kompressor für gewöhnlich eher weniger stark verschmutzt.

Passen Sie unbedingt darauf auf, dass kein Wasser durch das Gehäuse in das Innere des Inhalators gelangt, da es hier empfindliche Teile dauerhaft beschädigen könnte.

#7 – Eine Desinfizierung ist ebenfalls notwendig. Wir empfehlen diese nach jeder zweiten Benutzung. Am besten geht das mit einem handelsüblichen Desinfektionsspray, welches Sie je nach Bauteil direkt auftragen oder vorher auf ein Stück fusselfreie Küchenrolle sprühen und mit dieser dann behutsam darüber wischen.

Erneut ist es unabdingbar, dass Sie sich vorher über die Gebrauchsanweisung und Bedienungsanleitung ein Bild Ihres Gerätes machen. Die Hersteller geben in dieser deutlich an, was genau desinfiziert werden darf und welche Teile hingegen nicht in Kontakt mit dem Spray kommen sollten.

#8 – Nach der Reinigung, wenn alle Schritte erledigt sind, muss das Gerät austrocknen. Verwenden Sie hierzu keinen Fön, da dieser ebenfalls Staub, kleine Partikel und Keime versprühen könnte. Trocknen Sie das Gerät stattdessen an der frischen Luft, idealerweise an einem Ort, wo es nicht in direkten Kontakt mit UV-Strahlung kommt und ein wenig vor Staub geschützt wird.

Haben Sie Haustiere oder kleine Kinder im Haushalt achten Sie unbedingt darauf, dass diese während des Trocknens nicht mit den Bauteilen in Kontakt kommen, anderenfalls müssen Sie die gesamte Reinigung wieder von vorne beginnen.

Die “richtige” Aufbewahrung unterstützt Sie bei der Reinigung!

Das effiziente Inhalationsgerät ist zwar nicht unbedingt empfindlich, da es aber ein medizinisches Hilfsmittel ist und in quasi direkten Kontakt mit den Atemwegen kommt, verdient es dennoch besondere Aufmerksamkeit. Achten Sie deshalb darauf, dass das Gerät nicht frei in der Gegend herumsteht, wenn es für einige Tage oder gar Wochen nicht benutzt wird. Anderenfalls sammeln sich in diesem Partikel aus der Luft, die es verschmutzen würden.

Viele der heutigen Inhalationsgeräte kommen direkt mit einer praktischen Aufbewahrungstasche, in der sowohl das Gerät selbst als auch weiteres Zubehör verstaut werden. Ist das der Fall, nutzen Sie diese Tasche immer dann, wenn der Inhalator getrocknet ist und die nächsten Stunden nicht verwendet wird.

Wurde keine Tasche mitgeliefert, sollten Sie die Verpackung aufheben. In dieser lassen sich Gerät und Zubehör ebenfalls verstauen, erneut aber an einem sicheren, verschlossenen Ort, wie zum Beispiel in einer größeren Schublade, einem Schrank oder einer Kommode.

Die acht besten Geräte auf dem Markt, zusammengetragen in unserem Test, haben in nahezu allen Fällen eine solche Aufbewahrungstasche dabei. Das Zubehör lässt sich somit immer sicher verstauen! Mit diesen hochwertigen Inhalationsgeräten setzen Sie bereits die Grundlage dafür, dass Sie für lange Zeit Freude an dem Inhalator haben werden und diesen regelmäßig auf hygienische Art und Weise einsetzen können.

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