Die ganze Welt der Ergometer: Diese Varianten des beliebten Trainingsgerätes gibt es

die-ganze-welt-der-ergometer
Inhalt dieses Artikels

Ein Ergometer ist nicht gleich Ergometer – zumindest nicht, wenn es um die Position geht, in der auf dem Gerät trainiert wird. Unter den Fitnessgeräten ist es keine Seltenheit, dass es mehrere verschiedene Variationen gibt, die Ergometer machen dabei keine Ausnahme. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick, welche Geräte-Typen bei den Ergometern existieren und wodurch sie sich voneinander unterscheiden.

Der Klassiker: Das Fahrrad-Ergometer

Fahrrad-Ergometer sind genau das, was anhand des Namens bereits vermutet werden darf: Sie haben die optische Form eines Fahrrads, auch wird genauso wie bei einem Fahrrad in die Pedalen getreten. Lediglich eben mit dem Unterschied, dass Sie an Ort und Stelle trainieren und zudem nicht auf Fahrradstrecken oder die Witterung angewiesen sind. Als Klassiker unter den Ergometern haben sich aber auch diese in der jüngeren Vergangenheit kontinuierlich weiterentwickelt.

spinning-ergometer-fahrrad-ergometer

Weil Sie während des Trainings auf dem Sattel sitzen und genauso wie beim Radeln in die Pedale treten, gilt der Fahrrad-Ergometer sogar für weniger trainierte Menschen oder Senioren als eine sehr gute Alternative. Wichtig ist deshalb außerdem, dass der Sattel ausreichend bequem ist, schließlich werden Sie auf diesem ungefähr 30 bis 60 Minuten lang sitzen müssen. Ob er zusätzlich noch eine Rückenlehne hat oder nicht, ist vom jeweiligen Modell abhängig, spielt bei der Unterscheidung zwischen den Geräte-Typen aber keine Rolle.

Vorteile vom Fahrrad-Ergometer

Bei den Vorteilen gehen wir von einem sehr guten Gerät mindestens aus der mittleren Preisklasse aus. Einzelne Vorteile können sich verlieren, wenn es sich um ein sehr günstiges Budget-Gerät handelt, so haben diese beispielsweise meist nur wenig Spielraum für individuelles Training und zeichnen sich für gewöhnlich auch nicht durch einen sonderlich bequemen Sattel aus.

Aufgrund der sitzenden Form und der Bewegung, die komplett aus den Beinen kommt, sind Fahrrad-Ergometer ein super Einsteigergerät. Es ist keine Koordination zwischen Ober- und Unterkörper oder Beinen und Armen notwendig, wie das beispielsweise auf einem Crosstrainer der Fall ist.

Die komplette Bewegung kommt aus den Beinen, die Arme hingegen befinden sich in statischer Haltung an den Griffen. Folglich wird vor allem die Beinmuskulatur beansprucht, ein “Training” der Armmuskulatur, des oberen Rückens oder der Schultern findet hingegen nicht statt.

Die Vorzüge zeigen sich bereits beim Aufstellen im eigenen Zuhause: Im geräteweiten Vergleich nehmen die Fahrrad-Ergometer nur sehr wenig Platz ein, da sie hauptsächlich in die Höhe gehen, was aber keine sonderlich große Rolle spielt, wenn es um das Aufstellen der Ergometer geht. Außerdem lassen sich günstigere Modelle in X-Form sogar noch mit lediglich einem Handgriff zusammenklappen beziehungsweise falten, bei Bedarf könnten diese also genauso schnell wieder aus dem Wohn- oder Schlafzimmer verbannt werden.

Da es sich bei den Fahrrad-Ergometern um die zeitlosen Klassiker handelt, ist die Auswahl riesig und reicht von günstigen bis zu Premium-Geräten. Der eigene Geldbeutel soll beim Vorhaben etwas fitter zu werden also keine große Rolle spielen. Die große Auswahl ist es zudem, welche viele Variationen hinsichtlich der Ausstattung sicherstellt, für die aber natürlich zusätzlich Geld zu investieren ist.

Nachteile der Fahrrad-Ergometer

Von Nachteilen sind die Geräte nicht befreit, jedoch sind einige davon individueller als andere angelegt. Unter anderem könnten die folgenden Punkte als Manko bewertet werden:

  • die sitzende, leicht gebeugte Haltung ist nicht jedermanns Sache
  • für Menschen mit Rückenleiden nicht wirklich gut geeignet
  • es werden weniger Kalorien als bei anderen Geräten verbrannt, die mehr Körperpartien fordern und bewegen

Speziell für Menschen mit hohem Übergewicht und Senioren ist die sitzende Haltung aber eher positiv zu bewerten, da sie so erst einmal Gewicht verlieren beziehungsweise die eigene Ausdauer trainieren, bevor zu viele Körperpartien zeitgleich beansprucht werden. Auch spielt der Kalorienverbrauch natürlich nur dann eine Rolle, wenn Sie wirklich abspecken möchten. Weiterhin sind die Unterschiede gegenüber anderen Geräten nicht unbedingt riesig, im Regelfall verbrennen Sie lediglich etwa 20% weniger Energie als bei einem Crosstrainer. Das kann durch eine längere Trainingsdauer ausgeglichen werden.

Die Bequemen: Liege-Ergometer als weitere Alternative

liege-ergometer-als-weitere-alternative

Liege-Ergometer sind “der kleine Bruder” der Fahrrad-Geräte. Nicht ganz so weit verbreitet, bleibt die generelle Funktionalität erhalten. Auch auf diesen Ergometern wird also das Radeln simuliert, nur eben nicht in sitzender Haltung, sondern stattdessen in liegender Position – auf einem Sattel sitzen Sie aber weiterhin! Dieser hat für gewöhnlich den Vorteil, dass es sich bei genauerer Betrachtung weniger um einen klassischen Fahrradsattel und stattdessen mehr um einen ergonomischen Sitz handelt. Das ist etwas bequemer, was vor allem bei längeren Trainingseinheiten positiv auffällt.

Vorteile der Liege-Ergometer

Vorteile haben diese Varianten der Ergometer genügend. Aufgrund der liegenden Form wird die Wirbelsäule effektiv entlastet. Deshalb kommen solche Ergometer vor allem gern bei Personen mit Rückenleiden oder zum Beispiel in einer Reha-Einrichtung zum Einsatz. Außerdem wird die liegende Haltung als bequemer empfunden, wobei sich das von Mensch zu Mensch unterscheidet.

Die Konstruktion dieser Geräte ist also definitiv als Vorteil zu bewerten. Wenn Sie bekanntlich Rückenleiden haben und daher nicht so lange trainieren beziehungsweise sitzen können, würde ein Liege-Ergometer eine sehr gute Alternative darstellen.

Nachteile der Liege-Ergometer

Aus der etwas anderen Beschaffung ergeben sich aber auch Nachteile. So benötigen diese Geräte im eigenen Zuhause ein wenig mehr Platz, die Auswahl am Markt fällt außerdem wesentlich kleiner im Vergleich zu den Fahrrad-Ergometern aus. Zudem sind Liege-Ergometer eher Geräte im mittleren bis gehobenen Preissegment, wirklich sehr günstige und gute Alternativen gibt es wenig bis gar nicht.

Weniger Kalorien verbrennen Sie beim Training ebenfalls, der Unterschied zu den “Fahrrädern” ist aber marginal und geht für gewöhnlich nicht über 5% hinaus. Es ist dennoch empfehlenswert, sich für ein Gerät mit vielen verschiedenen Programmen und Widerständen zu entscheiden, denn so können Sie Ihre Trainingsbelastung individuell noch steigern.

Hand-Ergometer: Hier wird mit den Armen statt Beinen trainiert

hand-ergometer

Diese Form der Ergometer unterscheidet sich doch maßgeblich von den bisher genannten zwei Varianten und findet sich folglich nur viel seltener im Handel. Wie der Name schon verspricht, wird bei diesen Ergometern nicht mehr mit den Beinen, sondern stattdessen mit den Armen trainiert. Es gibt sowohl große als auch kleine Varianten davon, wobei die kleineren Geräte meist nicht unbedingt angenehm für den Rücken sind.

Vor- und Nachteile der Hand-Ergometer

Die Vorteile bewegen sich in einem sehr überschaubaren Rahmen. Es werden weniger Kalorien als bei allen anderen Ergometern verbrannt, außerdem ist die Belastung der Arme auf solch einem Gerät nicht zwingend angenehm.

In erster Linie dienen Hand-Ergometer als eine Alternative für Menschen mit Bewegungseinschränkungen, zum Beispiel aufgrund des hohen Alters oder einer körperlichen Behinderung. Für gesunde Menschen, die sich fit halten oder etwas abspecken möchten, bieten die Hand-Ergometer aber keine Vorteile gegenüber den bisher genannten Varianten.

Folglich lassen sich an dieser Stelle auch keine konkreten Vor- und Nachteile herausbilden. Letztlich “fahren” Sie mit einem Ergometer, im wahrsten Sinne des Wortes, immer besser, wenn dieses als Liege- oder Fahrrad-Modell konstruiert ist. Die Hand-Ergometer sind wirklich nur dann eine Alternative, wenn Sie sich trotz einer körperlichen Behinderung etwas fit halten und beispielsweise den Kreislauf fordern möchten.

Ergometer: Ein treuer Begleiter im eigenen Zuhause

Diese drei Varianten markieren die großen Ergometer-Gruppen und sprechen unterschiedliche Bedürfnisse an. Fahrrad-Ergometer sind als Klassiker immer eine Top-Wahl, gegen die erst einmal nichts spricht. Ob Sie sich für ein robusteres oder ein “dünneres” X-Form-Ergometer entscheiden, hängt vor allem vom Geldbeutel und dem existenten Platz ab. Liege-Ergometer sind eine sehr gute Alternative, wenn Sie aufgrund von Rückenleiden nicht auf dem Fahrrad-ähnlichen Gerät trainieren möchten. Hand-Ergometer wiederum sind für gesunde Menschen irrelevant, sie spielen nur dann eine Rolle, wenn die Beine aufgrund einer Behinderung, Erkrankung oder eines Unfalls kein Training absolvieren können.

Um Sie bei Ihrer Entscheidung in ein fitteres, gesünderes und sportliches Leben zu unterstützen, haben wir in unserem Test verschiedene Ergometer auf Herz und Nieren überprüft, Vor- und Nachteile herausgearbeitet und schließlich mit einem Fazit samt Platzierung versehen. In diesem Test sind es vorwiegend die Fahrrad-Ergometer, welche als Klassiker vertreten sind. Auf Hand-Ergometer haben wir aufgrund ihres sehr speziellen Einsatzgebietes verzichtet. Ihr Herz- und Kreislaufsystem schützen Sie mit allen Varianten in jedem Fall!

War der Artikel hilfreich?

Vorgehensweise der Meduni ExpertInnen

Alle Artikel, die wir auf Meduni veröffentlichen, unterliegen strengen Richtlinien. Wenn Sie zusätzlich den Hinweis “Fakten überprüft” finden, wurden die Artikel mithilfe verifizierter Primärquellen verfasst.

Dazu zählen beispielsweise anerkannte Studien, akademische Arbeiten, Aussagen und Veröffentlichungen von akademischen Instituten bzw. deren Vertretungen, von Regierungsorganisationen und anderen Interessenvertretungen.

Fachzeitschriften, Kommentare und Meinungen von zertifizierten ExpertInnen sowie Fachaufsätze, die ein Kreuzgutachten durchlaufen haben, werden ebenfalls in unseren Recherchen berücksichtigt und gegebenenfalls verwendet und zitiert.

Erfahren Sie mehr über unsere redaktionelle Vorgehensweise.