Rudern für die Gesundheit

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Inhalt dieses Artikels

Rudern ist ein Sport für den ganzen Körper. Es wird ungefähr 80 Prozent der Körpermuskulatur beansprucht, was zugleich den Fettabbau unterstützt. Daneben profitieren je nach Trainingsstil und -intensität

  • Kondition und Ausdauer
  • Ruhepuls
  • Blutdruck
  • Herz-Kreislauf-System
  • Durchblutung
  • Lungenfunktion
  • Bindegewebe
  • Knochen

Muskelbeanspruchung beim Rudern

In der Zug- und Erholungsphase werden unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht. Zu Beginn der Zugphase ist der Oberkörper etwas nach vorne gebeugt, die Arme sind gerade, die Beine angewinkelt.

  • Werden die Beine von den Fußstützen abgedrückt, fordert das die Wadenmuskulatur sowie die vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln.
  • Der Gesäßmuskel wird angespannt.
  • Das Aufrichten des Oberkörpers geschieht mit Unterstützung der Bauchmuskeln und der unteren Rückenmuskulatur.
  • Beim Anziehen der Arme sind die Schulter- und Oberarmmuskeln sowie Fingerbeugemuskeln beteiligt.

In der sogenannten Erholungsphase bewegen sich Arme, Oberkörper und Beine wieder in die vorherige Position.

Info: Der Begriff Erholungsphase ist ein wenig irreführend, denn der Körper kann sich dabei keineswegs entspannen und erholen.

Nun sind vor allem folgende Muskelpartien betroffen:

  • Rumpf und Unterbauch, jedoch geringer als in der Zugphase
  • vordere Unterschenkelmuskulatur und Kniebeuger

Die genannten sind die jeweils hauptsächlich beanspruchten Muskeln. Tatsächlich sind weitere Körperbereiche angespannt, zum Beispiel die Unterarme. Im Trainingsfluss sind zwar je nach Phase verschiedene Muskelgruppen besonders beteiligt, die übrigen bleiben aber ebenfalls aktiv.

Herz, Lunge und Durchblutung

Werden die Muskeln beansprucht, benötigen sie Sauerstoff. Dieser gelangt über die Lunge in das Herz und von dort die Blutgefäße, welche Muskeln und Gewebe versorgen. Aufgrund des Mehrbedarfs muss die Lunge tiefer atmen und das Herz kräftiger pumpen.

Das stärkt den Herzmuskel und das Lungenvolumen erhöht sich im Laufe des regelmäßigen Trainings. Ein kräftiger Herzmuskel kann mit einem Vorgang mehr Blut pumpen, so dass weniger Schläge zur Versorgung des Organismus erforderlich sind, als im untrainierten Zustand. Das senkt schließlich den Ruhepuls.

Die gesamte Durchblutung wird auf diese Weise angeregt. Die Blutgefäße, die das mit Sauerstoff angereicherte Blut transportieren, profitieren durch mehr Elastizität.

Das wiederum trägt langfristig zu einer Stabilisierung des Blutdrucks bei. Eine verbesserte Durchblutung betrifft den gesamten Organismus, also auch das Gehirn.

Das bedeutet: Mit dem Training am Rudergerät können Sie nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch die des Gehirns.

Fettverbrennung und weitere positive Effekte

Eine aktive Muskulatur ist hungrig. Dadurch bleibt dem Organismus weniger Reserve, die anderweitig gespeichert werden kann, beispielsweise als Körperfett. Vorhandene Reserven werden bei regelmäßigem Training verbraucht und somit reduziert.

Bewegung und Durchblutung wirken positiv auf Sehnen, Bänder und Gewebe. Dadurch bleibt der Bewegungsapparat elastischer und wird belastungsfähiger. Die stützende Funktion wird gefördert.

Selbst die Knochensubstanz ist von dem Effekt betroffen, was sich durch eine höhere Dichte bemerkbar macht: In einer Untersuchungsreihe haben Männer und Frauen regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining absolviert.

Es konnte gleichermaßen eine Zunahme der Muskelmasse wie eine Abnahme des Körperfettanteils festgestellt werden. Selbst bei Senioren, deren Zellaktivität gegenüber jungen Menschen deutlich reduziert ist, wurde eine Zunahme der Knochendichte um 0,1 Prozent gemessen.

Eine Stärkung des stützenden Gewebes kommt auch den Gelenken zugute, die dadurch mehr Halt bekommen und weniger anfällig für Verletzungen werden. Neben dem stabilisierenden Effekt durch die Muskulatur kann außerdem Rückenproblemen vorgebeugt und entgegengewirkt werden, wenn Sie beim Rudertraining auf die richtige Haltung und Belastungsintensität achten.

Rudern für Jung und Alt

Jungen Menschen macht es vielleicht besonderen Spaß, im Team zu rudern und an Wettkämpfen teilzunehmen. Frauen möchten überwiegend Fettpolster abbauen und die Figur formen. Männer möchten Muskeln aufbauen und ihre Kraft steigern. Ältere Menschen möchten fit bleiben und Alterserscheinungen hinauszögern.

Dies sind die Hauptgründe der genannten Personengruppen – sie sind natürlich nicht grundsätzlich zu verallgemeinern: Rudertraining ist auch für Männer geeignet, um Fett abzubauen und Gewicht zu reduzieren, ebenso gibt es Frauen, die am Muskelaufbau interessiert sind. Jüngere Menschen können ebenso Interesse daran zu haben, etwas für ihre Gesundheit zu tun und Wettkämpfe beim Rudern zu Wasser sind älteren Personen nicht verwehrt.

Rudern ist ein Sport für jedes Alter. Der wesentliche Vorteil am Training mit einem Rudergerät ist, dass die Belastungsintensität individuell auf die eigene Leistungsfähigkeit und das persönliche Ziel abgestimmt werden kann. Manch ein Rudersportler hat zu Hause ein Rudergerät stehen, um auch außerhalb des offiziellen Trainings in Form zu bleiben sowie seine Leistung zu verbessern.

Stoffwechsel und Hormonhaushalt ankurbeln

Bewegung ist gesund, vor allem, wenn sie regelmäßig stattfindet. Bei einem Rudergerät wird der ganze Körper einbezogen – ein eindeutiger Vorteil gegenüber anderen Trainingsgeräten.

Die körperliche Aktivität kurbelt den Stoffwechsel an, fördert die Ausschüttung sogenannter Glückshormone und trägt zum Abbau von Stresshormonen bei. Somit kann das Rudertraining tatsächlich für gute Laune sorgen und das Wohlbefinden steigern.

Da Sie zugleich etwas für Ihren Körper tun und sich das letztendlich optisch bemerkbar macht, ist zudem eine Steigerung des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins möglich.

Individuelle Herangehensweise

Haben Sie sich für ein Rudergerät entschieden, können Sie unabhängig von Wetter, Öffnungszeiten und Terminen trainieren, wann Sie möchten und es Ihr Zeitplan erlaubt. Das sind wesentliche Vorteile gegenüber dem Besuch eines Fitnessstudios oder der Anmeldung im Ruderverein.

Das Training zu Hause und außerhalb schließt einander selbstverständlich nicht aus. Vielleicht möchten Sie es einfach erst einmal ausprobieren, bevor Sie sich für einen Ruderverein entscheiden, oder Sie möchten Ihr dortiges Training zu Hause ergänzend weiterführen. An einem Rudergerät können Sie sich außerdem zunächst fit machen, bevor Sie sich dem Ruderverein anschließen.

Wichtig ist in erster Linie, dass Sie Spaß an der Sache haben, denn auch das ist wichtig für die Gesundheit! Vom Rudern in freier Natur profitiert Ihre Konstitution natürlich noch mehr, als in den eigenen vier Wänden: Sie sind an der frischen Luft, haben soziale Kontakte und genießen ein gemeinschaftliches Erlebnis.

Auf Wasserplätschern, die Steuerung Ihrer Trainingsintensität alleine durch die Ruderschläge und Wettkämpfe müssen Sie übrigens auch am Rudergerät zu Hause nicht verzichten:

Ein Water Rower mit Wasserwiderstand und PC-Anschlussmöglichkeit am Bordcomputer schafft die besten Voraussetzungen. Möchten Sie sich näher über die unterschiedlichen Rudergeräte informieren? In einer Recherche haben wir mehrere Rudergeräte ermittelt und einander vergleichend gegenübergestellt.

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